Jan George bei ullstein bild

  • Der 1932 in Berlin geborene Jan George, Sohn des bekannten Schauspielerpaares Heinrich George und Berta Drews, wuchs mit seinem Bruder Götz in Wannsee auf. Während Götz George Schauspieler wurde, verfolgte Jan George eine Karriere als Fotograf sowie Dokumentar- und Werbefilmer.

    Schon als Kind hielt er Familienmomente mit der Kamera seiner Mutter fest, seine erste Kamera war eine Agfa-Box. Nach dem Krieg erkundete er die Stadt Berlin, hielt die zerstörten Straßen, die Ruinen des Anhalter und des Lehrter Bahnhofs sowie die verstreuten Teile des Neptunbrunnens fest, der nach der Sprengung des Berliner Schlosses 1950 unter den Kolonnaden des Neuen Museums lagerte. Da Filmmaterial knapp war, stellte ihm ein befreundeter Regisseur Kinofilm zur Verfügung, der geschnitten und auf kleine Filmspulen aufgefädelt wurde.

    Jan George fotografierte den Flüchtlingsjungen Harry beim Blick durch das Tor der George-Villa am Kleinen Wannsee (unser Bild), die amerikanischen Alliierten, die die Familienvilla beschlagnahmt hatten, und die Kreuzberger Boheme um den Maler Kurt Mühlenhaupt und andere Berliner und internationale Prominente.

    Später wechselte er zum Film, arbeitete mit Ufa-Regisseuren wie Wolfgang Liebeneiner und R.A. Stemmle zusammen. Ab 1954 war er Regieassistent bei Filmprojekten des Sender Freies Berlin und des Süddeutschen Rundfunks, in den 1960er Jahren schuf er Schauspielerporträts für das ZDF. Seit den 1980er Jahren widmet sich Jan George wieder verstärkt der Fotografie und fotografiert für die Werbung und verschiedene Zeitschriften wie "Bauwelt" und "AutoBild".

    Seine Arbeiten wurden nun von ullstein bild digitalisiert und als Portfolio zusammen gefasst: ullsteinbild.de/blick-in-unser…/kollektionen-jan-george-

    6.826 mal gelesen