Wir alle lieben Verbrechen! Jetzt nicht unbedingt als Täter und Opfer, sondern - mit einer gewissen räumlichen und zeitlichen Distanz - als interessierte Zuschauer. Eine besondere Faszination gewinnen Verbrechen, wenn man ihnen zuordnen kann, sie seien auch wirklich geschehen! True crime! Real!
Seltsam, aber "wahre" Verbrechen sind irgendwie mehr wert als nur erfundene. Was sagt uns das? Oder besser: Was sagt das über uns?
Tief in die Schatzkiste historischer Fälle greift Dr. Piffl von Apa Picture Desk. Er stellte uns ein Portfolio zusammen, das zeithistorische Kriminalfälle aus Österreich zusammenträgt. Legendäre Fälle wurden unter einprägsamen Namen bekannt, so gab es die „Fleischwolf-Mörderin“, den „Mörder mit dem Maurerfäustel“ oder den „Blaubart von St. Pölten“.
"Sie schrieben sich", so Gerald Piffl, "ins kollektive Gedächtnis der Zweiten Republik ein und wurden von den Fotografen der Bildagentur Votava dokumentiert. Diese Pressebildagentur wurde kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet und entwickelte sich zu einem zentralen Bildlieferanten der sich neuformierenden Medienlandschaft. Ein Team aus Fotografen, Labor- und Archivkräften dokumentierte viele Jahrzehnte alle wichtigen politischen, sportlichen und gesellschaftlichen Ereignisse, sowie das tagesaktuelle Geschehen Österreichs."
Ein Reiz der Sammlung liegt auch in der ausführlichen Verschlagwortung der Fotos, die neben Aufnahmeort und -jahr oft auch die Fälle selbst kurz schildern. Und es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass erfolgreiche Verfahren dokumentiert werden, so dass auch ein gewisses Bedürfnis nach Gerechtigkeit erfüllt wird.
Unser Motiv stammt vom 01.06.1957 und zeigt die Verhaftung des Frauenmörders Alfred Engleder. Er wurde als "Bestie von Sierning" und "Mörder mit dem Maurerfäustl" bekannt und hat es posthum sogar noch zu einem Wikipedia-Eintrag gebracht.
Hier geht es zu den Bildern: picturedesk.com/bild-disp/sear…8e-4ec4-87a4-1a453b89a303
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