Es ist ein recht spannendes Projekt, das die in Greifswald ansässige Galerie STP vom 2. 2. bis 30. 3. 2024 zeigt.
Caspar David Friedrich, der Sohn eines Seifensieders aus Greifswald, hätte sich wohl sehr schwer getan, sich in unsere Zeit zu versetzen. Wäre es ihm aber gelungen: Wie würden diese Bilder aussehen? Wie hätte er seine Momente der romantischen Sehnsucht, der Andacht, des Innehaltens ins Hier und Jetzt transformiert?
Die Arbeiten der Ausstellung "KI - KUNST by Christoph Künne" könnten eine Antwort geben. Die teils beklemmende Ruhe einiger Bilder trifft auf hemmungslose Farbenspiele und surreale Kompositionen. Können diese Werke die bittersüße Romantik des berühmten Malers widerspiegeln?
Doch über die kunsthistorische Referenz hinaus sucht die Ausstellung auch weiter gefasst Fragen aufzuwerfen: Kann Künstliche Intelligenz überhaupt Kunst erschaffen? Wem gebührt der künstlerische Ruhm?
Die Galerie STP nimmt mit dieser Ausstellung für sich in Anspruch, sie zeige "erstmalig in einer deutschen Galerie, ein von Künstlicher Intelligenz generiertes Kunstprojekt".
Wem der Name des Künstlers vielleicht bekannt vorkommt: Christoph Künne ist Chefredakteur der Zeitschrift Docma, die er im Jahr 2001 gemeinsam mit dem Photoshop-Experten Doc Baumann gegründet hatte.
Die Ausstellung findet an zwei Orten parallel statt: In der Caspar-David-Friedrich-Filiale der Sparkasse Vorpommern, Markt 10 und in der Galerie STP, Mühlenstraße 20.
3.630 mal gelesen