Nun, das Elsaß ist 'meine' Gegend, wenn ich aus dem Fenster schaue, kann ich rüberblicken. Und wenn ich auf das Radl steige, lande ich immer dort... Nun, als ich vor zig Jahren zum ersten Mal über die Grenze kam, da war das Elsaß noch richtig romantisch-räudig! Die Gassen war gespickt mit Schlaglöchern, in den kleinen Cafés gab es zum Espresso gerne noch Selbstgebrannten - und jede dritte Kneipe war eine PMU-Sportwetten-Bar, die man alleine anhand ihres 'rausquellenden Absinth-Dunstes blind mit der Nase erkennen konnte.
Und was ist jetzt aus dem Elsaß geworden? Schauen Sie sich die Bilder von Reinhard Schmid an, sie lügen nicht. Die touristisch attraktiven Ziele, Colmar und die Dörfer entlang der überlaufenen elsässischen Weinstraße, sind mittlerweile richtige Puppenstübchen geworden! Quietschbunt und propper angestrichen. Wie aus einem Barbie-Film.
Eines aber wird sich im Elsaß - hoffentlich! - nie ändern: man isst und trinkt hervorragend! Wenn man das Rustikale mag. Sicher mag man einwenden, die Sauerkraut-Schlachtplatten sind zu einfallslos serviert und geraten mengenmäßig immer viel zu groß. Und auch ihre Riesling-Weine bauen die Elsässer einfach den Kick zu breit aus, als dass Eleganz entstehen könnte.
Aber gut und schön dort ist es doch! huber-images.de/view/lightbox/101033
Bild oben: Reinhard Schmid, Colmar, Rue des Marchand
Bild unten: Reinhard Schmid: Fressstand in der Historischen Markthalle, Colmar
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