Die Bayerische Staatsbibliothek hat das Archiv des Fotojournalisten Dieter Bauer mit rund 500.000 Aufnahmen erworben. Die Fotos, entstanden zwischen 1980 und 2010, dokumentieren das innen- und außenpolitische Geschehen dieser Zeit.
"Die Bilder von Dieter Bauer sind wichtige Zeitdokumente", so die Münchner. "Sie dokumentieren mit zum Teil exklusivem Bildmaterial über die Protagonisten - abseits der offiziellen Berichterstattung - die Bonner und Berliner Republik mit all ihren Akteuren sowie die innen- wie außenpolitischen Ereignisse. So begleitete Dieter Bauer die Bundeskanzler Schmidt, Kohl, Schröder und Angela Merkel sowie zahlreiche namhafte Politiker auf Reisen ins Ausland. Dazu gehörten zum Beispiel Richard von Weizsäcker oder Franz Josef Strauß auf seiner legendären Reise durch die DDR im Jahr 1983. Er berichtete zudem aus Krisen- und Kriegsgebieten weltweit."
Für seine Fotoreportage aus Afghanistan 1983 - Bild oben - wurde der gebürtige Schweinfurter mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet.
Die Bayerische Staatsbibliothek wird dieses zeitgeschichtliche Fotoarchiv als Ganzes erhalten und sukzessive zugänglich machen. Mit der Übernahme baut die Bayerische Staatsbibliothek ihre Sammlung zeithistorischer dokumentarischer Fotografie weiter aus. Sie umfasst rund 19,4 Millionen Bilder - und nimmt für sich in Anspruch, das größte Bildarchiv in öffentlicher Hand in Deutschland zu sein. Den Hauptfonds macht das 2019 übernommene Fotoarchiv des Magazins stern mit rund 15 Millionen Bildern aus. Der Bestand soll in den nächsten Jahren sukzessive digitalisiert werden.
Web: bsb-muenchen.de/sammlungen/bilder/fotoarchive/
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