Seit spätestens 2022 die Künstliche Intelligenz im Bildbereich an Bedeutung gewann, weil Möglichkeiten zur Erstellung künstlich generierter Bilder frei verfügbar wurden, bestimmt das Thema die öffentliche Diskussion ebenso wie das Nachdenken der Bildbranche über das Massengeschäft der Bildagenturen.
In einer Untersuchung die die Arbeitsgruppe „image market – business trends“ am Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography der Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter e.V. (BVPA) durchgeführt hat, wurde untersucht wie und in welchem Umfang Bildagenturen in Deutschland Künstliche Intelligenz einsetzen, und wie sie diese Technik aktuell mit Blick auf den redaktionellen Alltag bewerten.
Dazu einige Resultate vorab:
In einer Untersuchung die die Arbeitsgruppe „image market – business trends“ am Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography der Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter e.V. (BVPA) durchgeführt hat, wurde untersucht wie und in welchem Umfang Bildagenturen in Deutschland Künstliche Intelligenz einsetzen, und wie sie diese Technik aktuell mit Blick auf den redaktionellen Alltag bewerten.
Dazu einige Resultate vorab:
- Während in öffentlichen Diskussionen immer wieder vor allem die Risiken des Einsatzes Künstlicher Intelligenz in den Vordergrund rücken, sehen die an der Erhebung beteiligten Bildagenturen die Möglichkeiten der neuen Technik differenziert und unterscheiden deutlich zwischen dem Einsatz von KI-Tools in der Administration und der Organisation von Agenturen sowie der Bearbeitung und der Verwaltung von Bildern auf der einen Seite und der Erstellung von Bildern mittels generativer KI auf der anderen Seite.
- Der Anteil KI-generierter Bilder am Gesamtbildbestand der Agenturen, die überhaupt KI-generierte Bilder anbieten, ist mit 1,8 Prozent gering. Dabei beträgt der Anteil dieser Bilder am Umsatz der Agenturen 3,3 Prozent.
- Soweit die an der Erhebung beteiligten Agenturen überhaupt KI-generierte Bilder anbieten, geschieht das in Themenfeldern, deren Bilder regelmäßig in nicht dokumentarischer Absicht genutzt werden, wie Art, Nature, Stock/Illustration oder Travel. Zu gesellschaftspolitischen Themenfeldern mit möglicherweise sozialer Brisanz wie History, News, Soziales und Politik, Wissenschaft dagegen bieten die an der Erhebung beteiligten Agenturen aktuell kein Bildmaterial an.
- Auf alle an der Erhebung beteiligten Agenturen gesehen stellt die Hälfte der Befragten keine Nachfrage nach KI-generierten Bildern fest.
- Eine deutliche Mehrheit (93,8%) der Befragten lehnt es ab, Bildlizenzen für KI-Trainingszwecke zu vergeben.
- Zwar nutzen fast zwanzig Prozent der Agenturen keine KI-Tools, fast die Hälfte (43,8%) verwendet dafür aber sogar drei oder mehr Tools. Diese Tools werden jedoch vor allem für manuell zeitaufwändige, die Bilderstellung ergänzende Tätigkeiten wie Bildbearbeitung, Bildbeschriftung/Verschlagwortung und Recherche eingesetzt. Dabei setzen die beteiligten Bildagenturen vor allem jene Tools ein, denen gegenüber sie eher geringe Bedenken haben. Instrumente, denen gegenüber Bedenken bestehen, hier zu nennen KI-Tools in den meist als „kreativ“ betrachteten Bereichen wie der Bild- und Texterstellung, kommen deutlich seltener zum Einsatz.
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