Wie transportieren Bilder Macht? Wie tragen sie zur Konstruktion von Geschichte bei? Wann werden sie zu Propaganda? Anlässlich des 125. Jubiläums des ersten Aufstiegs eines Zeppelin-Luftschiffs eröffnet das Zeppelin Museum (Seestraße 22, 88045 Friedrichshafen)die Ausstellung: Bild und Macht. Zeppelin-Fotografie im Fokus. Vom 6. Juni 2025 bis zum 12. April 2026 beleuchtet sie erstmals die Bedeutung des Zeppelins als visuelles und symbolisches Motiv in der Fotografie.
Zwischen 1900 und 1940 wurde der Zeppelin zum Staatssymbol für die Eroberung des Himmels, für militärische Dominanz, technische Überlegenheit und globale Vernetzung. Selbst in unterschiedlichen Regimen wie dem Kaiserreich, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur war das Bild des Luftschiffs ein mächtiges Werkzeug der politischen Propaganda, das die politische Agenda der jeweiligen Regierungen unterstützte und die Bevölkerung von den Visionen einer aufstrebenden, machtfokussierten Nation überzeugte.
Die Ausstellung stellt historische Fotografien, die überwiegend aus dem Archiv des Zeppelin Museums stammen, in den Mittelpunkt und untersucht, wie der Zeppelin in verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts als Bildmotiv eingesetzt wurde, um Ideologien zu transportieren und die öffentliche Wahrnehmung zu steuern.
Ergänzt wird die Schau durch eigens konzipierte Werke der zeitgenössischen Künstler Aziza Kadyri, Christelle Oyiri und dem Kollektiv Ebb.global & Neïl Beloufa.
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