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Mario von Bucovich (1884–1947) war einer der bedeutendsten Porträtfotografen der 1920er-Jahre. Er prägte maßgeblich die deutschsprachige illustrierte Presse, besonders im Bereich der Glamour-Fotografie. Unter seinen Porträts finden sich Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich, Franklin D. Roosevelt und Leni Riefenstahl. Zudem war er ein Pionier des modernen Metropolenfotobuchs. Sein 1928 veröffentlichtes Berlin-Buch war ein herausragender Verkaufserfolg und gilt noch immer als der meist rezipierte Berlin-Bildband.
Trotz dieser frühen Anerkennung ist er weitgehend in Vergessenheit geraten. Dies liegt vor allem an den ständigen Ortswechseln und beruflichen Neuanfängen, zu denen ihn die politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts zwangen. Bucovich war ein global vernetzter Fotograf, der sich stilistisch stets weiterentwickelte und immer neue Herausforderungen suchte, sei es als Grafiker für Agfa, Industriefotograf für die BASF oder als Werbefotograf für den beginnenden spanischen und mexikanischen Tourismus. Die Kunsthalle Mannheim lässt ihm nun vom 27.06.2025 - 05.10.2025 die verdiente Anerkennung zukommen und würdigt ihn mit der ersten umfassenden Retrospektive. (Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim)
Begleitend veröffentlichte Dr. Katrin Bonhoff (Senior Manager Asset & Exhibition, ullstein) ein umfassendes Interview mit Professor Eckhardt Köhn (Fotohistoriker und Literaturwissenschaftler) zu der Frage „Wer ist Baron Mario von Bucovich?“. Prof. Köhn gelang es, den Nachlass des 1947 gestorbenen Fotografen in Mexiko zu entdecken, auszugraben. axelspringer-syndication.de/ar…terview-eckhardt-koehn-de
Zur Einstimmung auf die Retrospektive: Das Dossier bei ullstein bild: ullsteinbild.de/?8223178801753…IES&SHOWSERIES=1.17343896
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