Ja, der Mann war unterwegs! Schon der etwas sperrige Untertitel der Ausstellung deutet an: Achim Sperber ist viel gereist, hat viel an Ausrüstung durch die Welt geschleppt – und noch mehr fotografiert. Zusammen addierte sich ein Lebenswerk von rund 500.000 Fotografien. Aufgenommen in mehr als 50 Jahren.
Seine Fotografien, die sich auf die traditionellen Bildformen der Dokumentar- und Reportagefotografie beziehen, machen beispielsweise den rasanten ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel der asiatischen Metropolen wie Shanghai aber auch der arabischen Großstädte wie Dubai für den Betrachter sichtbar - der zum Teil heute bereits wieder Geschichte ist. Sie erinnern aber auch an das London der 1970er Jahre und das New York der 1980er, zwei Kulturhauptstädte der westlichen Hemisphäre, die sich in den vergangenen Jahrzehnten radikal gewandelt haben.
Im Fokus von Sperbers Kamera stehen aber doch die Bewohner der Städte. Seine Aufnahmen legen Zeugnis ab vom Leben der Menschen auf den Straßen, ihrem Verhalten im öffentlichen Raum. Zu sehen sind Kinder und Alte - und alle Altersstufen dazwischen. Wir sehen Flaneure und Ruhende, Menschen bei Freizeitaktivitäten und Arbeitende mit ihren Werkzeugen oder einfach auf dem Weg von hier nach da.
Nach einem Studium an der Folkwangschule Essen bei Otto Steinert und Willy Fleckhaus wurde Achim Sperber für Landschaftsfotografie, besonders der vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaften bekannt. Seit seinem Abschluss 1977 arbeitete er für Zeitschriften und Magazine, darunter Geo, Merian und Stern. Mehr als zwanzig Bildbände über Regionen, Länder und Kontinente hat er fotografiert.
Die Ausstellung läuft vom 17. Juli bis 17. August 2025 (Do.-So. von 12 bis 18 Uhr) im GAF, Seilerstraße 15d, 30171 Hannover.
Bild oben: Kuba, Havanna, 2015
Bild unten: UK, London, 1974
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