Im Jahr 1516 prägte der britische Jurist, Philosoph und Politiker Thomas Morus den Begriff Utopia, mit dem er eine ideale Gesellschaft beschrieb, in der gemeinsame Grundsätze herrschen, die Menschen ausschließlich Landwirtschaft betreiben, um zu leben, und in der Handel, Privateigentum und Geld keine Rolle spielen. Der Name Utopia ist sprechend, heißt er doch übersetzt: kein Ort.
Über Jahrhunderte waren Menschen fasziniert von utopistischen Gegenentwürfen dieser Art, historisch oft verknüpft mit Visionen eines egalitären Gottesstaates. Auch ab den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts haben sich Gemeinschaften zusammengetan, um unterschiedlichste alternative Visionen des Zusammenlebens zu verwirklichen. Diese sind auch von Motiven wie Gerechtigkeit, Spiritualität, künstlerischer Selbstverwirklichung oder etwa einer nachhaltigen, ökologischen Lebensweise geprägt.
Der italienische Fotograf Carlo Bevilacqua aus Mailand hat über mehrere Jahre zahlreiche Gemeinschaften auf der ganzen…
[weiterlesen]