Diese schöne Tradition gibt es zwar auch in anderen Ländern (man denke an den Iffland-Ring für deutschsprachige Schauspieler) aber ihre Hochform erreicht der Ehrenring - naturgemäß, möchte man fast betonen - in Österreich: Sozusagen Ringe als soziale Anerkennung und Ehrung, die von einem Preisträger an einen neuen weiter gegeben werden. Von der Grundidee her sind Ehrenringe keine Würdigungen, die von einer Institution jeweils neu verliehen werden, sondern es sind Auszeichnungen, die weiter gereicht werden wie der Stab bei einem Staffellauf. Jeweils der alte Preisträger steht in der Verpflichtung, den Ring an einen würdigen Nachfolger seiner persönlichen Wahl weiter zu geben. Im Idealfall geschieht dies noch zu Lebzeiten. (Nur dann funktioniert es, denn man will das Übergabe-Ritual ja gebührend feiern...)
Kurt Römer hatte 1986 einen Ehrenring der Österreichischen Bundesinnung der Fotografen erhalten, der auf seinen Wunsch nun jeweils “warm" an einen Berufskollegen weiter gegeben… [weiterlesen]