Artikel aus der Kategorie „Bildrecht“ 274

  • Das Trainieren einer KI mit urheberrechtlich geschützten Daten ist umstritten, die juristischen Fälle in der Kreativindustrie nehmen weltweit zu. In einem BVPA-Webinar am 28. Oktober beleuchtet die Medienrechtsanwältin Dr. Kerstin Bäcker aktuelle Auseinandersetzungen und gibt einen Ausblick.

    Ob Text, Bild oder Musik – KI-Modelle werden mit immensen Mengen urheberrechtlich geschützter Werke trainiert. Die juristischen Folgen sind weitreichend: Rechteinhaber, Verwertungsgesellschaften und Plattformen geraten in teils länderübergreifende Konflikte über die Rechtmäßigkeit und Vergütung dieser Nutzungen.

    Das Online-Seminar bietet einen Überblick über zentrale Rechtsstreitigkeiten, darunter:
    • Kneschke vs. LAION (D): Nutzung von Bildern im Datensatz
    • Bartz vs. Anthropic (USA): Autoren gegen Verwendung ihrer Werke im KI-Training
    • GEMA vs. OpenAI (D): KI-generierte Songtexte ohne Lizenzen
    • Getty Images vs. Stability AI (UK): Urheberrechtswidrige Trainingsmethoden
    • Like Company vs. Google (EU):
    [weiterlesen]
  • Vor einigen Tagen hatte der bpp – Bund professioneller Portraitfotografen einen Sonder-Newsletter verschickt, in dem die Möglichkeit einer Sammelklage gegen das Land Hessen in Aussicht gestellt wurde. Der aktuelle Stand ist, wir zitieren aus dem neuesten Sonder-Newsletter vom 13. 9. 2025: „
    • Widerspruch ist nicht möglich – gegen den Bescheid kann ausschließlich Klage erhoben werden.
    • Die Klage muss innerhalb eines Monats nach Zustellung des Bescheids eingereicht werden.
    Leider können, nach Rücksprache mit einem Fachanwalt für Verwaltungsrecht, weder Widersprüche noch Sammelklagen eingereicht werden. Es muss gegen jeden einzelnen Rückforderungsbescheid individuell geklagt werden. [weiterlesen]
  • Die Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) eröffnet am 8. September 2025 ihre Jahreserhebung zur Erfassung marktüblicher Vergütungen für Bildnutzungsrechte. Eingeladen sind Fotografen, Bildagenturen sowie alle professionellen Anbieter fotografischer Inhalte.

    Die Befragung läuft bis zum 3. November 2025. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Publikation BILDHONORARE 2026, die im Januar 2026 erscheinen wird. Hier geht's zur Erhebung: survey.lamapoll.de/MFM_2026 [weiterlesen]
  • Entgegen der ursprünglichen Aussage im Jahr 2020 erreichen den bpp – Bund professioneller Portraitfotografen aktuell zahlreiche Rückzahlungsaufforderungen zur Corona-Soforthilfe. Der Verband schreibt: „Die Bescheide werden zum Teil sehr schnell erstellt – allerdings sind die zugrunde liegenden Berechnungen vielfach fehlerhaft.

    Das bedeutet:
    • Um diesen Bescheiden zu widersprechen, ist derzeit eine Klage notwendig
    • Viele von euch haben bereits Post bekommen oder werden sie in den nächsten Wochen erhalten.“
    Der bpp bietet hier Hilfe an und ruft dazu auf, im Falle eines solchen Bescheides Kontakt auf zu nehmen: caleb@bpp.photography [weiterlesen]
  • Der Deutsche Fotorat publiziert eine Pressemeldung zur Europäischen KI-Verordnung und stellt dabei eine Reihe von Forderungen in den Raum:

    „Am 2. August 2025 ist die nächste Stufe der europäischen KI-Verordnung (AI Act) in Kraft getreten, die neue Anforderungen an die Anbieter von KI-Systemen stellt. Zugleich wurde nach einem monatelangen Beteiligungsverfahren der europäische "Code of Practice" veröffentlicht, der unterzeichnenden Firmen das Einhalten der Regeln erleichtern soll. Aus Sicht der Urheberinnen und Urheber, deren Werke von den KI-Firmen ungefragt und ohne Gegenleistung für die Entwicklung generativer Systeme verwertet werden, sind diese Regelungen enttäuschend.

    Der fundamentale Konflikt zwischen dem Schutz geistigen Eigentums und dem grenzenlosen Datenhunger der KI-Entwickler verschärft sich. Industrievertreter haben klar erkennen lassen, dass sie keinerlei Interesse haben, die Lieferanten des Trainingsmaterials ihrer KI-Systeme in irgendeiner Form an den Umsätzen… [weiterlesen]
  • Adobe und Co. greifen zunehmend in kreative Prozesse ein – KI-Tools verweigern die Bearbeitung bestimmter Fotomotive. Eine gefährliche Entwicklung für Fotografen und die künstlerische Freiheit, schreibt ProfiFoto-Chefredakteur Thomas Gerwers.

    Seinen Kommentar zu diesem Akt – so nennt er es selbst – der „stillen Zensur“ liest man hier: profifoto.de/szene/notizen/202…56787e0&mc_eid=fd59107940 [weiterlesen]
  • Die Medienanwältin Dorothe Lanc gibt eine detaillierte Einschätzung. Sie schreibt:

    „Die Wahl des richtigen Umsatzsteuersatzes ist für Fotoprofis ein Dauerbrenner-Thema, weil sie regelmäßig Meinungsverschiedenheiten mit Auftraggebern oder Finanzämtern verursacht.

    Wie immer in der Juristerei gilt auch hier „kein Grundsatz ohne Ausnahme“: im Umsatzsteuerrecht ist grundsätzlich der Regelsteuersatz von derzeit 19 % anzuwenden. Er gilt für alle Umsätze mit Ausnahme derjenigen Umsätze, für die das Gesetz eine Steuerermäßigung vorsieht (§ 12 UStG).

    Für die Frage, ob der Regelsteuersatz (19%) oder ausnahmsweise der reduzierte Steuersatz (§ 7%) anzuwenden ist, müssen Fotoprofis sich die Art ihrer Leistung, welche sie gegenüber ihrem Vertragspartner erbringen, genau ansehen. Meistens handelt es sich dabei um eine der drei folgenden klassischen Standart-Situationen: (1) die Lizenzierung eines bereits produzierten Fotos, (2) der Verkauf eines Fine-Art-Prints oder (3) die Fotoproduktion für… [weiterlesen]
  • Auf der Jahresversammlung 2025 wurden Jan Spichala und Martina Landmann für drei Jahre als Vorsitzende der mfm gewählt. Ziel des Führungsduos ist es, die Beteiligung an der Honorarerhebung der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zu steigern und die Bekanntheit der Publikation Bildhonorare durch digitale Abrufangebote zu erhöhen.

    Jan Spichala (39), Director Global Sales bei der Münchner Bildagentur Image Professionals, wurde erneut in das Amt des Vorsitzenden berufen. Spichala, der die Position bereits seit 2022 bekleidete, ist Fotograf und Bildredakteur. Als gleichberechtigte Stellvertreterin wurde Martina Landmann (62) gewählt. Die Germanistin ist Senior Sales Manager Lizenzen Foto bei der Berliner Bildagentur ullstein bild der Axel Springer Ullstein Syndication GmbH und bringt so jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Bildlizenzierung mit. [weiterlesen]
  • Wird ein Model mit einer erkennbar ungewollt aufgrund eines abrutschenden Oberteils entblößten Brust fotografiert, liegt in der Veröffentlichung des Fotos eine Persönlichkeitsrechtsverletzung. Unter Abwägung der Umstände des Einzelfalls hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main dafür eine Entschädigung in Höhe von 3.000 € für angemessen gehalten.

    Die Klägerin arbeitete als Model auf einer Modewoche in Frankfurt am Main. Am Laufsteg waren an drei Stationen Fotografen positioniert. An der letzten der Stationen sollten die Models vor dem Verlassen des Laufstegs vor einem Sponsorenaufsteller eine einstudierte Pose zeigen. Nachdem die Klägerin bereits an den ersten beiden Stationen vorbeigelaufen war, bemerkte sie, dass ihr Oberteil begonnen hatte abzurutschen. Bei der letzten Station vor dem Sponsorenaufsteller, als die Klägerin die einstudierte Pose zeigte, nahm ein Fotograf das Foto auf: Auf ihm sieht man aufgrund des heruntergerutschten Oberteils die linke Brust der Klägerin bis… [weiterlesen]
  • Im Webinar des BVPA am 19. August 2025 steht der Schutz urheberrechtlich geschützter Bilder vor ungewolltem Einsatz im Training generativer KI im Fokus. Mit Lösungen, insbesondere durch den Einsatz von IPTC-Metadaten, werden Wege aufgezeigt, um ein maschinenlesbares Opt-out zu setzen und so die Kontrolle über die eigenen Werke zu behalten. Die Online-Veranstaltung richtet sich an professionelle Anbieter und Nutzer visueller Inhalte.

    Referent ist Robert Schmidt-Nia, Bereichsleiter bei DATAGROUP. Er ist seit 2020 Vorsitzender des International Press and Telecommunication Council (IPTC).

    Unter anderem geht es um folgende Fragen:
    • Warum ist es sinnvoll, den Nutzungsvorbehalt für Text- und Data Mining zu setzen?
    • Wie kann ein maschinenlesbarer Nutzungsvorbehalt in Bilddaten integriert werden?
    • Welche Rolle spielen IPTC-Metadatenfelder bei der Kennzeichnung von Nutzungsrechten?
    • Wie lässt sich ein Opt-out in Impressum oder AGB rechtssicher verankern?
    • Welche Tools und Best Practices gibt es für
    [weiterlesen]