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In den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts war die MünchnerSchützenstraße, die den Bahnhofsvorplatz mit dem Karlsplatz (Stachus) verbindet, Flaniermeile für Reisende, Schaulustige und Kaufwütige. Kein Wunder also, dass sich auf engem Raum ein regelrechtes Fotografenviertel entwickelte, in dem diese Fremden wie Einheimischen ihre Dienste anboten.
Ein besonderes Studio unter den vielen um Kundschaft und Publikum buhlenden Ateliers war die "Photographische Abteilung Hermann Tietz", die von 1905 bis vermutlich 1922 im Warenhaus Hermann Tietz (später Hertie, dann Karstadt, zuletzt Galeria Karstadt Kaufhof) ihre Dienste anbot.
Im Kaufhaus war das fotografische Bild eine Ware von vielen, die für jede Altersgruppe passend konfektioniert wurde. Die Warenhausfotografie fügte sich sowohl in die anderen Angebote des Hauses ein wie Lebensmittel, Kleidung oder Kleinmöbel. Auch in anderen Tietz-Filialen in Berlin, Hamburg oder Stuttgart gab es ebenfalls Fotostudios, die unter dem Firmennamen… [weiterlesen]